Jedes Jahr unterstützt die US-Regierung die Streitkräfte Ägyptens mit 1,3 Milliarden Dollar. Die Zukunft dieser Hilfen hängt davon ab, ob die USA den Sturz Präsident Mursis durch das Militär als Putsch bewerten.

Sollten sie zu diesem Schluss kommen, müsste die Regierung von Präsident Barack Obama die meisten Gelder stoppen. Damit aber würde sie die Streitkräfte schwächen, die sich als Anker der Stabilität erwiesen haben.

Obamas Entscheidung wird nicht einfacher, weil die Militärs eine Rückkehr zur Demokratie angekündigt haben. Obama könnte sich auch Zeit lassen. Als der honduranische Präsident Manuel Zelaya 2009 gestürzt wurde, setzte Washington die Hilfe aus und ließ sich mit der Kürzung um 30 Millionen Dollar zwei Monate Zeit. Und die damalige Außenministerin Hillary Clinton ließ die Frage, ob es sich um einen Putsch handelte, einfach offen.