In Herat detonierte eine Bombe auf einem Markt, 14 Zivilisten wurden verletzt. In Chost wurde eine Granate in eine Menschengruppe geschleudert.
Kabul. Der Terror in Afghanistan geht weiter. Bei neuen Anschlägen sind am Mittwoch mindestens 23 Menschen verletzt worden. In der westafghanischen Stadt Herat wurden 14 Zivilisten verwundet, als auf einem Markt eine Bombe explodierte, wie die Polizei mitteilte. Neun afghanische Arbeiter erlitten in der östlichen Provinz Chost Verletzungen, als Unbekannte eine Handgranate in die Gruppe schleuderten. Die Männer hatten auf einem Stützpunkt der Internationale Schutztruppe Isaf gearbeitet.
Bereits am Dienstagabend starben in der Südprovinz Helmand vier regierungstreue Stammesälteste. Nach Angaben der Provinzregierung waren die Männer zu Fuß auf dem Weg in eine Moschee, als eine Bombe explodierte. In der östlichen Provinz Paktika kamen in der Nacht zudem vier Kinder bei einem Angriff auf ein ziviles Fahrzeug ums Leben. Auch dieser Vorfall wurde erst am Mittwoch bekannt.
+++ Blutiger Terror in Afghanistan fordert mindestens 46 Leben +++
Zunächst bekannte sich niemand zu den Taten. Insgesamt waren am Dienstag in Afghanistan mehr als 50 Menschen bei einer Serie von Anschlägen ums Leben gekommen. Mindestens 29 davon starben bei einem Angriff von Selbstmordattentätern auf einen Markt im Südwesten.
USA stocken Geheimdienst nach Anschlägen auf
Die USA stocken ihren Geheimdienst in Afghanistan auf, nachdem mehrfach aus den Reihen der verbündeten afghanischen Sicherheitskräfte Anschläge auf Nato-Soldaten verübt wurden. Das teilte US-Generalstabschef Martin Dempsey mit. Auch innerhalb der afghanischen Sicherheitskräfte werde der Geheimdienst verstärkt. Dort seien bereits Hunderte Soldaten ausgemustert worden, die eine Gefahr der Radikalisierung dargestellt hätten. So seien afghanische Soldaten aufgefallen, die mehrfach nach Pakistan gereist seien, wo Kämpfer der Al-Kaida und mit ihnen verbündete Extremisten Unterschlupf finden.
(Mit Material von dpa und rtr)