Das Weiße Haus rechnet bei den Gesprächen von US-Präsident Barack Obama in Moskau mit deutlichen Fortschritten bei den bilateralen Abrüstungsbemühungen.
Washington/Moskau. Dennoch sei es bis zu einem Nachfolgeabkommen für den im Dezember auslaufenden Start-Vertrag über strategische Atomwaffen "noch ein langer Weg", sagte der Berater Obamas für Massenvernichtungswaffen, Gary Samore. Es seien bei den Gesprächen noch viele Probleme zu lösen, so etwa die Berechnungsgrundlagen für Sprengköpfe.
Die amerikanischen Pläne für ein Raketenabwehrsystem in Tschechien und Polen berührten die russisch-amerikanischen Abrüstungsgespräche in keiner Weise, betonte Samore. Die neue US-Regierung habe deutlich gemacht, dass sie die Aufstellung der US-Raketenabwehr in Mitteleuropa noch einmal prüfen werde, um das effizienteste Abwehrsystem zu finden. Die Raketenabwehr sei ausschließlich darauf ausgerichtet, Gefahren aus Ländern wie dem Iran oder Nordkorea zu begegnen. Bei den Verhandlungen soll auch eine Vereinbarung über US-Transporte nach Afghanistan bekannt gegeben werden. "Es geht um den Land-, aber im großen Ausmaß auch um den Lufttransport aller Frachten", sagte ein Kreml-Sprecher. Ausgenommen seien US-Truppentransporte über russisches Territorium. Die "New York Times" berichtete dagegen, dass auch Soldaten transportiert werden dürften.