Stephenson und drei Polizeioffiziere wurden entlastet, nachdem ihnen im Zusammenhang mit der Murdoch-Affäre Korruption vorgeworfen wurde.
London. Der zurückgetretene Scotland-Yard-Chef Sir Paul Stephenson und drei seiner Polizeioffiziere sind bei einer polizeiinternen Untersuchung von Korruptionsvorwürfen im Zusammenhang mit der Murdoch-Affäre entlastet worden. Stephenson hatte sein Amt aufgegeben, weil er sich einen Kuraufenthalt zum Teil hatte schenken lassen. Bei dem Kurhausbetreiber stand auch ein ehemaliger Journalist der Murdoch-Skandalzeitung „News of the World“ unter Vertrag.
Tags zuvor waren neue Vorwürfe gegen den früheren Chefredakteur des Blattes und ehemaligen Regierungssprecher von Premierminister David Cameron, Andy Coulson, laut geworden. Neue Beweismittel legen nahe, dass Coulson von den illegalen Abhörmethoden bei „News of the World“ gewusst hatte und die Praxis weit verbreitet war.
Cameron wiederholte am Mittwoch seine Aussage, die er bereits im Parlament gemacht hatte. „Wenn ich damals das gewusst hätte, was ich heute weiß, hätte ich andere Entscheidungen getroffen. Cameron war unter Druck geraten, weil er Coulson eingestellt hatte, obwohl dieser bereits 2007 wegen der Affäre zurücktreten musste.