Bei dem Angriff der USA auf zwei militärische Ziele in Nord-Waziristan wurden Taliban- und Al-Kaida-Kämpfer durch 18 Raketen getötet.
Islamabad. Mindestens acht US-Drohnen waren am Dienstag an einem massiven Luftschlag gegen radikal-islamische Taliban und El-Kaida-Kämpfer im Nordwesten Pakistans beteiligt. Dabei seien mindestens 29 Menschen getötet und zahlreiche weitere verletzt worden, sagte ein örtlicher Geheimdienstmitarbeiter.
„Mindestens acht Drohnen waren beteiligt, und sie haben mindestens 18 Raketen auf drei Trainingslager der Taliban, auf Fahrzeuge und Bunkeranlagen der Islamisten gefeuert“, sagte der Beamte. Die Ziele seien in mehreren Ortschaften rund um das Dorf Dattakhel in der unruhigen Region Nord-Waziristan unter Beschuss genommen worden. Es sollen Verstecke und ein Trainingslager von Aufständischen getroffen worden sein.
Unter Schuttbergen wurden weitere Tote vermutet. Solange die unbemannten Fluggeräte in der Luft waren, habe niemand nach ihnen zu suchen gewagt, sagte der Geheimdienstmann weiter am Telefon. Bei den Getöteten soll es sich ausschließlich um Taliban-Kämpfer handeln.
Seitdem im Dezember sieben CIA-Mitarbeiter in der angrenzenden afghanischen Provinz Chost bei einem Selbstmordanschlag getötet wurden, hat das US-Militär seine Angriffe mit unbemannten Kampfflugzeugen in Pakistan abermals verstärkt. Ziel sind Verstecke der Islamisten in der Grenzregion, um weitere Anschläge in Afghanistan zu verhindern.
In Nord-Waziristan halten sich zahlreiche Aufständische auf, die zum radikalislamischen Haqqani-Netzwerk gehören. Die Angriffe nahmen zu, nachdem US-Präsident Barack Obama die Lage in Pakistan als entscheidend für den Kampf gegen das Terrornetzwerk El Kaida und die Taliban eingestuft hatte.