Auf dem Platz gab es zwei Explosionen, bei denen über 100 Menschen verletzt wurden. Ob Al-Qaida hinter dem Anschlag steckt, ist unklar.
Islamabad. Nach dem Bombenanschlag mit mehr als 30 Toten im nordpakistanischen Peshawar hat die Polizei Einzelheiten zum Tathergang veröffentlicht. Kurz vor Mitternacht am Samstagabend sei in einem Hotel zunächst ein kleiner Sprengsatz explodiert, durch den zwei Menschen verletzt wurden, sagte ein Polizeisprecher am Sonntag. Als sich wenig später in der belebten Geschäftsstraße im Stadtzentrum Rettungskräfte, Journalisten und Anwohner versammelten, habe sich ein Selbstmordattentäter auf einem Motorrad in die Luft gesprengt. Zunächst war die Polizei von einer ferngezündeten Bombe ausgegangen.
Durch die zweite Explosion wurden nach jüngsten offiziellen Angaben 35 Menschen getötet und mehr als 100 weitere verletzt. Unter den Verletzten ist auch ein Mitarbeiter der Nachrichtenagentur dpa, der nach eigenen Worten Verletzungen am Kopf und am Bein erlitt. Sein Zustand sei allerdings nicht lebensbedrohlich. Die Behörden machten die Taliban für die Tat verantwortlich.
Der Markt liegt in einem Militärbereich der Stadt Peshawar im Nordwesten Pakistans. In unmittelbarer Nähe liegen mehrere Büros verschiedener Medien sowie das US-Konsulat.
Vorerst bekannte sich niemand zu dem Anschlag. In den vergangenen Wochen haben Taliban und Angehörige des Terrornetzwerks Al-Qaida in Pakistan zahlreiche Anschläge verübt, um den Tod des Al-Qaida-Chefs Osama bin Laden zu rächen. (dpa)