Gestürzte Machthaber suchen immer wieder ihr Heil im Ausland. Eine kleine Auswahl aus den vergangenen beiden Jahrzehnten:
Kurmanbek Bakijew: Der im April 2010 aus dem Amt gejagte kirgisische Präsident setzt sich zunächst nach Kasachstan und danach nach Weißrussland ab.
Charles Taylor: Liberias Präsident tritt im August 2003 unter internationalem Druck ab und geht nach Nigeria.
Alberto Fujimori: Perus Präsident setzt sich im Jahr 2000 nach Japan ab. Über Chile kommt er zurück nach Peru und wird wegen Menschenrechtsverbrechen zu 25 Jahren Gefängnis verurteilt.
Mengistu Haile Mariam: Im Mai 1991 tritt der äthiopische Staatschef nach Niederlagen im Bürgerkrieg zurück und flüchtet zunächst nach Simbabwe.
Erich Honecker: Der entmachtete DDR-Staats- und Parteichef flieht im März 1991 nach Moskau, sucht dort Zuflucht in der chilenischen Botschaft, strandet nach einem Aufenthalt im Gefängnis Moabit schließlich in Chile, wo er im Mai 1994 stirbt.