Bagdad. Nach der blutigen Geiselnahme in einer Kirche hat eine Al-Qaida-Gruppe weitere Angriffe auf Christen im Irak angekündigt. Das "tötende Schwert" werde nicht weggelegt, kündigte die Organisation Islamischer Staat Irak auf einer extremistischen Webseite an. Die Gruppe wird mit dem Angriff auf eine katholische Kirche in Bagdad am Sonntag in Verbindung gebracht. Dabei waren 58 Menschen gestorben.

Gestern folgte eine Serie von Bombenanschlägen in vor allem von Schiiten bewohnten Stadtteilen der Hauptstadt. Dabei kamen nach Angaben von Polizei und Krankenhausmitarbeitern 91 Menschen ums Leben. Die Behörden sprachen von 64 Toten. Die Anschläge weckten Erinnerungen an die blutigen Auseinandersetzungen zwischen irakischen Sunniten und Schiiten von 2006 und 2007, die Zehntausende Zivilisten das Leben kosteten.