Washington. Seit Jahren warnen Israel und die USA davor, dass der Iran eine Vormachtstellung in der Region anstrebt - mit allen Mitteln. Welche das neben der atomaren Bedrohung sein könnten, zeigen nun auch die von WikiLeaks veröffentlichten US-Militärdokumente zum Irak-Krieg: Jahrelang führte der Iran im Nachbarland einen verdeckten Krieg gegen die USA.
Die von der "New York Times" und dem britischen "The Guardian" ausgewerteten Dokumente beschreiben nun, wie Todesschwadronen auf Attentate gegen irakische Regierungsvertreter oder ausländische Truppen vorbereitet wurden. Eine Schlüsselrolle dabei spiele das iranische Elitekorps der Revolutionswächter.
Als Beweis für die Vorwürfe dient unter anderem das Tagebuch eines gefangen genommenen Aufständischen. Immer wieder wurden zudem Verstecke mit Waffen, Sprengstoffen und Mitteln zum Bombenbau ausgehoben, die nach US-Angaben eindeutig aus iranischer Herstellung stammen. Aus einem Dokument gehe hervor, dass der Iran auch Angriffe auf Bagdads "Grüne Zone" geplant hatte, in dem die wichtigsten Regierungsstellen sowie die westlichen Botschaften liegen.