Zum Jahrestag der Anschläge vom 11. September hat ein Anrufer mit Bombenanschlag auf eine Moschee im US-Staat Tennessee gedroht.
MurfreesboroWashington/New York. Zum Jahrestag der Terroranschläge vom 11. September 2001 ist einer Moschee im US-Staat Tennessee laut Polizei mit einem Bombenanschlag gedroht worden. Ein anonymer Anrufer habe angekündigt, am Sonntag in dem Gebäude einen Sprengsatz zu zünden, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Die Drohung ging demnach auf einem Anrufbeantworter des Islamischen Zentrums der Stadt Murfreesboro ein. Die Sicherheitsvorkehrungen dort seien verstärkt worden. Im vergangenen Jahr hatten Unbekannte Baugeräte auf einem Grundstück in Brand gesetzt, auf dem eine Erweiterung des muslimischen Gotteshauses geplant ist.
Kurz zuvor hatte es noch geheißen, zum Jahrestag der Angriffe lägen den USA keine Hinweise auf Anschlagspläne vor. Es gebe keine glaubwürdigen Informationen über entsprechende Aktivitäten, sagte Justizminister Eric Holder am Mittwoch. Das Justizministerium und der Geheimdienst FBI seien vorbereitet, auf Bedrohungen zu reagieren. Das Präsidialamt teilte mit, das Extremistennetzwerk Al-Kaida habe in der Vergangenheit auf Jahrestage geachtet. Die Regierung bleibe aus dem Grund wachsam.
Das Verteidigungsministerium erhöhte die Sicherheitsstufe auf Militärstützpunkten. Allerdings handelt es sich nach Angaben des Ministeriums lediglich um eine vorbeugende Maßnahme. Am 11. September soll in den ganzen USA der fast 3000 Toten der Anschläge gedacht werden.
25 Jahre Haft für verhinderten Terroristen
Wegen geplanter, aber nicht ausgeführter Terroranschläge muss ein Mann in New York eine Haftstrafe von 25 Jahren verbüßen. Das Urteil wurde am Mittwoch vor einem Bundesgericht im Südlichen Distrikt von New York verkündet, hieß es auf der Internetseite der New Yorker Justiz.
Laguerre Payen hatte 2009 mit drei Komplizen eine Synagoge und ein jüdisches Gemeindezentrum im New Yorker Stadtbezirk Bronx in die Luft jagen wollen. Außerdem hatten sie geplant, US-Militärflugzeuge auf einem nahen Flughafen mit Raketen zu beschießen. Gegen seine Komplizen war bereits im Juni eine Gefängnisstrafe von mindestens 25 Jahren verhängt worden. Alle vier Männer sollen keine Verbindung zu anderen Terroristengruppen gehabt haben.
Die Bundespolizei FBI verhinderte, dass das Quartett seine Pläne verwirklichen konnte. Agenten unterwanderten die Gruppe schon ein Jahr vor der Festnahme. Sie lieferten Waffen und Sprengstoff, die nicht funktionierten. „Die Bomben waren von FBI-Technikern hergestellt“, erläuterte New Yorks Polizeikommissar Raymond Kelly damals. „Sie waren völlig funktionsunfähig. Zu keinem Zeitpunkt war irgendjemand in Gefahr, verletzt zu werden.“