Rom. Zwei Krisenländer kommen plötzlich wieder deutlich günstiger an frisches Geld: Italien und Spanien sorgten gestern mit der erfolgreichen Platzierung neuer Staatsanleihen für einen Lichtblick in der Euro-Krise. Italien konnte beim Verkauf von Anleihen für zwölf Milliarden Euro den Zinssatz gegenüber Dezember halbieren. Spanien verkaufte Anleihen für zehn Milliarden Euro und damit nach eigenen Angaben doppelt so viele wie erwartet.
Offenbar vertrauen viele Anleger darauf, dass Europa die Schuldenkrise doch in den Griff bekommen wird. Der Chef der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, sprach von Zeichen der wirtschaftlichen Stabilisierung in der Euro-Zone.
Große Sorgen gibt es weiter in Griechenland. Der im Herbst mit den Euro-Partnern vereinbarte Schuldenschnitt über 50 Prozent wackelt immer mehr. Trotz monatelanger Verhandlungen seien "Kernpunkte ungelöst", so der internationale Bankenverband IIF: "Die Zeit für ein Abkommen wird knapp."