Die Lage ist angespannt. Es könne jederzeit zu einem Krieg zwischen Nord- und Südkorea kommen, warnte ein nordkoreanischer Diplomat.
Genf/Pjöngjang. Nordkorea hat vor einem Krieg auf der koreanischen Halbinsel gewarnt. Die Situation dort sei so ernst, dass es „jederzeit“ zu einem Krieg kommen könnte, sagte ein nordkoreanischer Diplomat auf einer Abrüstungskonferenz der Vereinten Nationen in Genf. Der Vertreter Pjöngjangs, Ri Jang Gon, warf den USA und Südkorea vor, die Krise um die Versenkung eines südkoreanischen Kriegsschiffes zu nutzen, um weitere Sanktionen gegen Nordkorea durchzusetzen. Dazu hätten sie den Angriff auf die südkoreanische „Cheonan“ erfunden. Die „Söhne und Töchter des Landes stehen in Uniform bereit, auf jedwede Strafe und Reaktion oder auf Sanktionen zu reagieren, die den Interessen unseres Staates zuwider laufen“, sagte der nordkoreanische Diplomat.
Ein internationales Ermittlerteam war am im Mai zu dem Ergebnis gekommen, dass die Korvette „Cheonan“ am 26. März bei einem nordkoreanischen Torpedo-Angriff vor der Westküste Südkoreas versenkt worden war. Nordkorea bestreitet dies und drohte für den Fall von Strafaktionen mit Krieg. Als Reaktion auf eine Reihe von Sanktionen durch Südkorea, darunter einen Handelsstopp, erklärte das Regime in Pjöngjang alle Beziehungen für abgebrochen.