Punta Cana/Port-au-Prince. Fast fünf Monate ist es her, dass der bitterarme Inselstaat Haiti von einem verheerenden Erdbeben heimgesucht wurde - bis zu 300 000 Menschen starben, unzählige Häuser und Wohnungen wurden vernichtet. Gestern begann in Punta Cana der Dominikanischen Republik der Hilfe-Gipfel "Solidarität jenseits der Krise". 35 Vertreter internationaler Organisationen nehmen daran teil - darunter der frühere US-Präsident Bill Clinton als Sonderbeauftragter für Haiti, Weltbank-Präsident Robert Zoellick und der Generalsekretär der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS), José Miguel Insulza.
Bill Clinton hatte sich am Vortag in Haitis Hauptstadt Port-au-Prince und Umgebung persönlich einen Eindruck vom Fortgang des Wiederaufbaus verschafft. "Wir wissen, dass dieses Projekt einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren benötigen wird", sagte Clinton in Haiti. Daher sei die Konferenz der Geber-Organisationen in Punta Cana "sehr wichtig". Er werde die unmittelbaren Prioritäten dem zuständigen Ausschuss vortragen. OAS-Chef Insulza sagte: "Es gibt schon viel Engagement, aber wir brauchen noch mehr Hilfe."