Muslime sollen geplant haben, den schwedischen Mohammed-Zeichner Lars Vilks zu töten. Schwedens Zeitungen reagierten trotzig auf ihre Festnahme.
In einschlägigen Kreisen ist sie als „DschihadJane“ und „Fatima LaRose“ bekannt. Ihre Mission: Mit Hilfe des Internets, Kämpfer für den islamischen „Heiligen Krieg“ (Dschihad) zu finden. Jetzt klagte die US-Justiz Colleen LaRose aus dem US-Staat Pennsylvania an, weil sie mit fünf über den Erdball verstreuten Komplizen Männer für Terroranschläge in Europa und Südasien angeworben haben soll. Sie soll zudem den Auftrag angenommen haben, den schwedischen Mohammed-Zeichner Lars Vilks zu ermorden. Sie soll ihn in seiner Heimat ausgekundschaftet haben. Seit ihrer Rückkehr im letzten Oktober sitzt sie in Haft. Sie war nicht die einzige, die Vilks offenbar im Visier hatte. Am Dienstag waren vier Männer und drei Frauen in Irland festgenommen worden, weil sie ebenfalls die Tötung von Vilks vorbereitet haben sollen.
Unklar blieb, welche Verbindungen es zwischen den Attentatsplänen der „Dschihad Jane“ in den USA und der in Irland lebenden Gruppe gegeben hat. Die sieben Verdächtigen, die in den südirischen Städten Cork und Waterford festgenommen wurden, sind alle Muslime und stammen überwiegend aus arabischen Ländern.
Nachdem die Mordpläne gegen Vilks bekannt wurden, reagierten die schwedischen Zeitungen prompt. Mindestens drei druckten dessen umstrittene Mohammed-Zeichnung nach. Das Bild, das den Kopf des Propheten auf dem Körper eines Hundes zeigt, erschien am Mittwoch in den Blättern „Sydsvenska Dagbladet“, „Dagens Nyheter“ und „Expressen“. Die Zeichung hatte Vilks ursprünglich bereits 2007 veröffentlicht.
Vilks ist nicht der einzige Mohammed-Karikaturist, der bedroht wird. Sein dänischer Kollege Kurt Westergaard war am Neujahrstag in seinem Haus nur knapp einem mit einer Axt bewaffneten Attentäter entkommen, weil er sich in seinem besonders gesicherten Badezimmer einschließen konnte. Der aus Somalia stammende Angreifer wurde danach von Polizisten kampfunfähig geschossen und festgenommen.
Vilks sagte über die Gefahr, in der er sich auch zwei Jahre nachdem seine Zeichnung veröffentlich wurde: „Anscheinend bin ich eine gute Geschichte und muss nun leben wie in einem James-Bond-Film.“ Sein „Symbolwert“ sei größer als von ihm selbst angenommen. „Ich bin aber gut vorbereitet“, sagte Vilks weiter und zeigte sich Pressefotografen in seinem Haus mit einer großen Axt. Er bleibe hier auf jeden Fall wohnen und habe einen Sicherheitsraum eingerichtet.