Während Nicolas Sarkozy Griechenland bedingungslos unterstützen will, betont Westerwelle die Selbständigkeit der Griechen.
Paris/Córdoba. Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy hat dem hoch verschuldeten Griechenland Unterstützung zugesagt. Man könne ein Land der Euro-Zone nicht untergehen lassen, sagte Sarkozy. „Ansonsten hätte es keinen Sinn gehabt, den Euro einzuführen.“ Sarkozy wird am Sonntag mit Griechenlands Ministerpräsident Giorgos Papandreou zusammentreffen.
Am Freitag hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel der Regierung in Athen politische Unterstützung zugesagt. Sie sei zuversichtlich, dass sich auch in Zukunft die Frage nach direkter finanzieller Hilfe nicht stellen werde.
Westerwelle: Kein Blankoscheck für Griechenland
Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) hat unterdessen davor gewarnt, dem hoch verschuldeten Griechenland nach der Vorlage seines Sparprogramms einen „Blankoscheck“ auszustellen. „Griechenland muss die eigenen Hausaufgaben machen“, sagte Westerwelle am Rande eines Treffens der EU-Außenminister in Córdoba in Südspanien. „Da führt kein Weg daran vorbei.“
Das von der griechischen Regierung vorgelegte Milliarden-Sparprogramm sei sehr ehrgeizig. Es müsse aber erst in die Tat umgesetzt werden. „Ich bin nicht bereit, Griechenland einen Blankoscheck auszustellen“, betonte der deutsche Minister.