Dubai. Die Affäre um die Ermordung eines ranghohen Hamas-Befehlshabers in Dubai weitet sich aus. Die Ermittler haben vier weitere mutmaßliche Täter enttarnt, die ebenfalls gefälschte Pässe aus Europa benutzt haben sollen. Zwei der Verdächtigen hätten britische Papiere verwendet, die anderen irische Dokumente, sagte ein Ermittler. Die Regierung in London sei informiert worden.
Das Hamas-Mitglied Mahmud al-Mabhuh war Ende Januar in einem Hotelzimmer in Dubai tot aufgefunden worden. Er wurde nach ersten Angaben erstickt. Die Behörden warten allerdings noch auf die Ergebnisse weiterer Untersuchungen.
Die bislang identifizierten elf Attentäter hatten neben britischen und irischen auch gefälschte Pässe aus Frankreich und Deutschland benutzt. Die Behörden in Dubai gehen von mindestens 18 Tätern aus, bei denen es sich um Agenten des israelischen Auslandsgeheimdienstes Mossad handeln soll. Zwei Palästinenser, die den Anschlag logistisch unterstützt haben sollen, befinden sich in Gewahrsam. Die EU-Außenminister hatten zuvor die Ermordung und den damit verbundenen Einsatz von Pässen aus Europa verurteilt und Israel zu Aufklärung aufgefordert.