Vier mutmaßliche Mitglieder der baskischen Untergrundorganisation ETA sind am Wochenende in Frankreich und Portugal festgenommen worden.
Madrid. Vier mutmaßliche Mitglieder der baskischen Untergrundorganisation ETA sind am Wochenende in Frankreich und Portugal festgenommen worden. Einer der Verdächtigen erregte in der spanischen Stadt Bermillo de Sayago die Aufmerksamkeit der Polizei, weil sein Van französische Kennzeichen trug. Bei einer Kontrolle stürmte er an den Beamten vorbei, stahl deren Streifenwagen und konnte mit ihm über die nahe gelegene Grenze nach Portugal flüchten.
Dort wurde er schließlich zusammen mit einer mutmaßlichen Komplizin gefasst, wie das Innenministerium in Madrid am Sonntag mitteilte. In dem Van wurden zehn Kilogramm Sprengstoff und drei Schusswaffen entdeckt. Das Gebiet um das Fahrzeug wurde abgesperrt, mehrere Gebäude evakuiert.
Der Zugriff in Frankreich erfolgte ebenfalls am Samstag nahe der zentral gelegenen Stadt Clermont-Ferrand. Die beiden Verdächtigen, ein Mann und eine Frau, sollen auf dem Weg zu einem geheimen Waffenlager gewesen sein. Bei dem Paar seien zwei Schusswaffen, Geld und falsche Papiere sichergestellt worden, erklärte der spanische Innenminister Alfredo Perez Rubalcaba.
Der Kampf der ETA für ein unabhängiges Baskenland hat seit 1968 bereits mehr als 825 Menschen das Leben gekostet. Rubalcaba hatte Ende Dezember vor einem möglichen ETA-Anschlag im Zusammenhang mit der Übernahme der EU-Ratspräsidentschaft durch Spanien im Januar gewarnt.