Die „BW Lion“ entkam dem Entführungsversuch durch eine höhere Geschwindigkeit und geschickte Ausweichmanöver.
Nairobi. Somalische Piraten haben einen Öltanker auf hoher See mit Sturmgewehren und Panzerfäusten angegriffen. Mit rund 1600 Kilometern war es der bislang am weitesten von der somalischen Küste entfernte Angriff, wie die Europäische Anti-Piraten-Mission Atalanta mitteilte.
Der in Hongkong registrierte Tanker „BW Lion“ konnte dem Entführungsversuch durch eine Erhöhung der Geschwindigkeit und Ausweichmanöver entkommen. Niemand wurde verletzt. Atalanta schickte ein auf den Seychellen stationiertes Flugzeug, das den Vorfall klären sollte. Piraten war es vor einem Jahr bereits einmal gelungen, einen Öltanker in ihre Gewalt zu bringen. Die 330 Meter lange „Sirius Star“ war das größte Schiff, das je von somalischen Piraten gekapert wurde.
Der saudiarabische Öltanker hatte Rohöl im Wert von mehr als 100 Millionen Dollar (67 Millionen Euro) geladen, an Bord waren 25 Besatzungsmitglieder. Im Januar wurde er gegen Zahlung eines Lösegeldes wieder freigegeben. (AP/HA)