Trotz der Wahlbetrugsvorwürfe bleibt Hamid Karsai Präsident Afghanistans.
Kabul. Nach wochenlangem Chaos sagte die umstrittene Wahlkommission (IEC) die für Sonnabend geplante Stichwahl ab und erklärte den Amtsinhaber zum Sieger. Angesichts des Rückzugs von Ex-Außenminister Abdullah Abdullah habe Karsai keinen Gegenkandidaten mehr, sagte IEC-Chef Asisullah Ludin und verwies auf den ersten Wahlgang, bei dem Karsai mit 49,67 Prozent der Stimmen die Mehrheit erzielt habe. Uno-Generalsekretär Ban Ki-moon gratulierte Karsai (51). Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) reagierte zurückhaltend: Man nehme die Entscheidung der Wahlkommission zur Kenntnis, sagte er.