Im Golf von Aden haben deutsche und türkische Soldaten Seeräuber am Kapern eines Schiffes gehindert. Auf einem entführten Schiff haben ägyptische Seeleute die Piraten überwältigt.
Ankara/Mogadischu. Die deutsche und die türkische Marine haben vor Somalia einen Piratenangriff auf einen türkischen Frachter abgewehrt. Nach Angaben der türkischen Schifffahrtagentur war das Schiff mit 19 Besatzungsmitgliedern im Golf von Aden unterwegs, als es am Freitagmorgen von Piraten auf Booten angegriffen wurden.
Der Vorfall wurde von der türkischen Fregatte „Gediz“ an die Nato übermittelt, im Golf von Aden an dem Einsatz gegen Piratenangriffe beteiligt ist. Demnach wurde ein deutscher Helikopter in die Region geschickt, der die Piraten zum Rückzug zwang. Der türkische Frachter war auf dem Weg von der Ukraine nach Saudi-Arabien. Der türkischen Besatzung geht es nach den Berichten gut.
Nach vier Monaten in der Gewalt somalischer Piraten haben ägyptische Seeleute offenbar ihre Geiselnehmer überwältigt und sich befreit. Die Besatzung zweier vor der nordsomalischen Küste gekaperter Fischerboote habe ihn und weitere Entführer am Donnerstag mit Macheten angegriffen und ihnen Gewehre entrissen, sagte einer der Piraten der Nachrichtenagentur AP in Somalia am Telefon. Bei dem Kampf vor der Küstenstadt Las Qorey seien mindestens zwei Geiselnehmer getötet worden, sagte der Mann, der seinen Namen mit Miraa angab. Über das Schicksal neun weiterer sei ihm nichts bekannt. Ein Geschäftsmann in Las Qorey bestätigte den Bericht in weiten Teilen. Ihm hätten Fischer berichtet, dass die ägyptischen Boote am Donnerstag weggefahren seien. Die Besatzung von bis zu 24 Fischern habe offenbar einige der Piraten gefangen genommen.