Die iranische Regierung hat mit einem beispiellosen Maulkorb-Erlass auf die kritische Berichterstattung ausländischer Medien über den Ausgang der Präsidentenwahlen reagiert.

Hamburg/Teheran - Das Mullah-Regime verbot Korrespondenten die Berichterstattung von der Straße; sie sollen künftig nur in ihren Büros bleiben.

Bei den Massendemonstrationen der Opposition am Montag hat es laut Regierung sieben Tote gegeben; unabhängige Quellen nannten jedoch eine weit höhere Opferzahl der massiven Polizeieinsätze. Manche Beobachter meinen, die Mullahs - die das Regime bisher mehrheitlich unterstützen - könnten bei einer weiteren Eskalation Ahmadinedschad opfern.

In Hamburg protestierten gestern Hunderte Exil-Iraner vor dem Generalkonsulat gegen Ahmadinedschad. Fünf Demonstranten, die das Gebäude in Winterhude zu stürmen versuchten, wurden von der Polizei in Gewahrsam genommen.