Vor der israelischen Botschaft in London haben am Sonntag rund 2000 Menschen zum Teil lautstark und aggressiv gegen die Luftangriffe auf den Gazastreifen demonstriert.

London. Nach Angaben von Scotland Yard wurden sechs Demonstranten festgenommen. Mehrere Protestierende wurden mit Gewalt abgeführt. Die Polizei hatte Verstärkung anfordern müssen, nachdem die Menge Absperrgitter vor der Botschaft niedergerissen und mit Gegenständen geworfen hatte.

Zunächst hatten sich 500 Palästinenser und andere Gegner der israelischen Luftangriffe vor der diplomatischen Vertretung Israels versammelt. Als die Menge anschwoll, kam der Verkehr vorübergehend zum Erliegen. "Israel ist ein Terror-Staat", skandierte die Menge, in der palästinensische Flaggen geschwenkt wurden. Auf Plakaten war "Holocaust in Gaza" zu lesen.

Unterdessen forderte der britische Außenminister David Miliband ein "sofortiges Ende jeglicher Gewalt". Ein Waffenstillstand sei nötig, um den "großen Verlust von Menschenleben" in der Region zu beenden. Israel müsse seine "humanitären Verpflichtungen" einhalten.