Er würde es wieder tun Der irakische Journalist, der seine Schuhe auf US-Präsident George W. Bush warf, ist nach Angaben seines Bruders in der Haft misshandelt worden.
Udai al-Seidi erklärte, nur unter dem Druck der Misshandlungen habe Muntadhar al Seidi einen Entschuldigungsbrief an Ministerpräsident Nuri al-Maliki geschrieben und um Gnade gebeten. "Er hat mir gesagt, dass er nichts bereut und dass er es wieder tun würde", sagte Udai al Seidi, der seinen Bruder im Gefängnis besuchte.
Der Journalist habe Verletzungen erlitten, ihm fehle ein Zahn und er weise Brandverletzungen an den Ohren auf, erklärte der Bruder. Deswegen wolle Muntadhar al-Seidi Klage einreichen. Gegen wen sich die Klage richten soll, sagte der Bruder nicht. Muntadhar al Seidi wurde von Beamten niedergerungen, nachdem er am 14. Dezember während einer Pressekonferenz seine Schuhe auf Bush geschleudert hatte. Ein Ermittlungsrichter hatte bereits in der vergangenen Woche gesagt, der Journalist sei dabei ins Gesicht geschlagen worden.
Al-Maliki erklärte in der vergangenen Woche, in seinem Büro sei ein Entschuldigungsbrief des Journalisten eingegangen, in dem er um Gnade bitte. Den Schuhwerfer al-Seidi erwartet eine Klage wegen Beleidigung eines ausländischen Staatsgastes. Bei einer Verurteilung drohen ihm zwei Jahre Haft. Der Prozess beginnt nach Angaben seines Bruders am 31. Dezember.