Vor der Küste Somalias hat die indische Marine ein Piratenschiff versenkt. Das Verteidigungsminsterium teilte mit, die Fregatte “INS Trabar“ habe die Piraten am Vorabend entdeckt und forderte auf zu stoppen. Hier geht's zur Bildergalerie.
Neu Delhi. "Die drohende Antwort des Schiffes war, dass es das Kriegsschiff in die Luft sprengen würde, wenn es näher komme." Die Piraten hätten dann auf die "INS Tabar" gefeuert, die im Golf von Aden patrouilliert. Das Kriegsschiff habe das Feuer "zur Selbstverteidigung" erwidert und das Piratenschiff zerstört.
Das Ministerium teilte weiter mit, auf dem Deck des Piratenschiffes seien zuvor Männer mit Panzerfäusten und Gewehren gesehen worden. Nach dem Beschuss sei Feuer ausgebrochen, das Explosionen möglicherweise von Munition ausgelöst habe. Zwei Schnellboote seien von dem brennenden Piratenschiff weggefahren. Eines der Boote sei entkommen, ein zweites sei später leer aufgefunden worden. Vergangene Woche hatte die "INS Tabar" bereits einen Piratenüberfall auf zwei Handelsschiffe - eines aus Indien und das zweite aus Saudi-Arabien - verhindert. Es ist das erste Mal, dass die "INS Tabar" ein Piratenschiff versenkt hat.
Die somalischen Piraten nutzen sogenannte Mutterschiffe, um auf hoher See Schiffe zu kapern. Die Mutterschiffe schleppen Schnellboote weit auf das offene Meer hinaus. Mit den pfeilschnellen Booten, die kaum vom Radar geortet werden können, überfallen die Piraten dann blitzartig Frachter oder Tanker.
Die "INS Tabar" ist seit Anfang des Monats auf Patrouillenfahrt gegen Piraten im Golf von Aden. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums hat sie seitdem rund 35 Schiffe unter indischer und unter anderer Flagge sicher durch die gefährlichen Gewässer geleitet.
Am vergangenen Sonntag hatten Piraten ein japanisches Schiff mit 18 indischen Seeleuten nach fast zwei Monaten freigegeben. Die Reederei hatte nach indischen Medienberichten 2,5 Millionen Dollar Lösegeld gezahlt. Indien hatte Ende Oktober angekündigt, die internationale Zusammenarbeit im Kampf gegen die Piraterie vor der afrikanischen Küste verbessern zu wollen.