Mit dem nordkoreanischen Atomwaffentest sind jahrelange Bemühungen, das Land an der Entwicklung einer Atombombe zu hindern, praktisch gescheitert. Eine Chronologie:

1979: Mit sowjetischer Technologie entsteht ein zweiter Atom-Versuchsreaktor in Yongbyon. Spätestens 1987 produziert er Plutonium.

Dezember 1985: Pjöngjang tritt dem Atomwaffensperrvertrag bei, der die Mitgliedstaaten zum Verzicht auf Atomwaffen verpflichtet.

1992: Nordkorea stimmt einem Inspektionsabkommen mit der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) in Wien zu.

Oktober 1994: Die USA und Nordkorea unterzeichnen in Genf ein Abkommen. Nordkorea verpflichtet sich, sein Atomprogramm zu stoppen.

Oktober 2002: Nordkorea gibt gegenüber der US-Regierung die Existenz eines geheimen Atomwaffenprogramms zu.

Dezember 2002: Pjöngjang weist die IAEO-Inspekteure aus.

Januar 2003: Nordkorea tritt aus dem Atomwaffensperrvertrag aus.

Juni 2003: Nordkorea gibt öffentlich zu, Atomwaffen zu entwickeln.

August 2003: Die ersten Sechser-Gespräche zwischen Nordkorea, den USA, China, Südkorea, Japan und Russland enden in Peking ohne Ergebnis.

Februar 2005:

Nordkorea bekennt sich zum Besitz von Atomwaffen.

September 2005:

Pjöngjang sagt in der vierten Runde der Sechser-Gespräche den Verzicht auf sein Atomprogramm zu, fordert anschließend jedoch im Gegenzug Wirtschaftshilfen.

Juli 2006: Nordkoreanische Tests von Langstreckenraketen verschärfen die Spannungen. Der Weltsicherheitsrat fordert eine Aussetzung des Programms, Nordkorea lehnt ab.