Bereits seit fast vier Jahrzehnten befasst sich Nordkorea mit der Entwicklung von Raketen. Grundlage waren Scud-B-Kurzstreckenraketen, die die...

Bereits seit fast vier Jahrzehnten befasst sich Nordkorea mit der Entwicklung von Raketen. Grundlage waren Scud-B-Kurzstreckenraketen, die die Sowjetunion und Ägypten geliefert hatten. Nach Erkenntnissen von Militärexperten der amerikanischen Nuclear Threat Initiative (NTI) hat das Land 600 bis 800 ballistische Raketen in Stellung gebracht und weitere Hunderte dieser Waffen sowie Raketenzubehör und -technologie exportiert.

Nordkoreanische Wissenschaftler haben die Scud weiterentwickelt: Die Varianten reichen von Geschossen, die mehrere Hundert Kilogramm schwere Sprengköpfe 500 Kilometer und weiter tragen können (Scud-B und Scud-C), bis hin zu "Nodong" genannten Scud-D, die mit noch größerer Bombenlast Japan erreichen können. Auf der Scud-Technologie fußen auch die "Taepodong"-Langstreckenraketen, die mit 6700 Kilometer Reichweite sogar den US-Bundesstaat Alaska bedrohen könnten. Als Abnehmer von nordkoreanischen Raketen und Know-how sind in der Vergangenheit der Jemen, Ägypten, der Iran, Libyen, Pakistan, Syrien und der Iran in Erscheinung getreten.