Zwei Wochen vor dem Amtsantritt von US-Präsident Barack Obama ist sein designierter Handelsminister von Bord gegangen. Bill Richardson wird seinen Kabinettsposten wegen Ermittlungen bei einer Firma nicht antreten, die Geschäfte mit seinem Bundesstaat New Mexico betrieben hat.
Washington. Zwei Wochen vor dem Amtsantritt von US-Präsident Barack Obama ist sein designierter Handelsminister von Bord gegangen. Bill Richardson wird seinen Kabinettsposten wegen Ermittlungen bei einer Firma nicht antreten, die Geschäfte mit seinem Bundesstaat New Mexico betrieben hat. Andernfalls drohe das laufende Verfahren die Amtseinführung der neuen Regierung zu beeinträchtigen, erklärte Richardson am Sonntag. Obama nahm die Entscheidung "mit tiefem Bedauern" hin. Er werde nun rasch nach einem neuen Handelsminister suchen, erklärte Obama, der am 20. Januar als neuer US-Präsident vereidigt wird.
Richardson betonte, er habe sich nichts zuschulden kommen lassen und sei davon überzeugt, dass dies im Laufe des Verfahrens klargestellt werde. Er wolle jedoch eine Beeinträchtigung der Arbeit des Obama-Teams verhindern, da die Untersuchungen noch Wochen oder Monaten andauern könnten. "Die Arbeit im Handelsministerium ist aber von höchster Dringlichkeit", sagte der Gouverneur von New Mexiko. Seinen Rückzug bedauere er sehr.
Richardson war ehemaliger Botschafter bei der UN und Energieminister unter Bill Clinton. Er wäre der ranghöchste Hispanic - inzwischen die größte Minderheit in der USA - im neuen Kabinett gewesen.