Bis 2012 werden sie schrittweise aus dem Handel genommen. Bei der Umstellung auf Energiesparlampen soll so viel Strom eingespart werden wie 20 Kraftwerke (500 Megawatt) produzieren. Nach den Glühbirnen will die EU-Kommission auch Kühlschränke und Fernseher mit hohem Stromverbrauch aus den Läden verbannen.
Brüssel. Die klassische Glühbirne hat endgültig ausgedient. In Brüssel beschloss die Europäische Kommission formell das Aus für die Stromfresser. Demnach werden Glühlampen mit hohem Stromverbrauch bis September 2012 schrittweise aus dem Handel genommen.
Die Umstellung auf Energiesparlampen wird nach Angaben eines Behördensprechers bis zum Jahr 2020 so viel Strom einsparen, wie 20 Kraftwerke mit einer Leistung von 500 Megawatt produzieren.
Die Verbraucher könnten weiterhin zwischen langlebigen Kompakt-Leuchtstofflampen und Halogenglühlampen wählen, betonte der Sprecher von EU-Energiekommissar Andris Piebalgs. Die kompakten Leuchtstofflampen sparten verglichen mit klassischen Birnen bis zu 75 Prozent Strom ein. Die weniger sparsamen Halogenglühlampen seien "den herkömmlichen Glühlampen in Bezug auf die Lichtqualität absolut gleichwertig" und verbrauchten 25 bis 50 weniger Elektrizität.
Zur Kritik wegen möglicher Umwelt- und Gesundheitsgefahren dieser Alternativen sagte Piebalgs-Sprecher Ferran Tarradellas, Fachleute seien diesem Verdacht nachgegangen: "Sie haben keinen Hinweis auf Gesundheitsprobleme gefunden, wenn man mindestens 30 Zentimeter Abstand hält." Die Kompakt-Leuchtstofflampen enthielten zwar gefährliches Quecksilber, aber nur in geringen Mengen. Ihr Recycling sei in einer Richtlinie aus dem Jahr 2002 geregelt.
Sparlampen seien in der Anschaffung zwar teurer als herkömmliche Glühbirnen, sagte Tarradellas. Ihre Mehrkosten von etwa 4,50 Euro pro Stück würden aber mehr als aufgewogen, weil sie über die gesamte Lebensdauer für rund 80 Euro weniger Strom verbrauchten. Nach den Glühbirnen will die Kommission auch Kühlschränke und Fernseher mit hohem Stromverbrauch aus den Läden verbannen. Vorschriften für Wasserboiler und Elektromotoren sollen folgen.