Für Steuerflüchtlinge wird die Luft in Europa immer dünner. Nach Liechtenstein und Andorra lockern nun auch die Schweiz, Österreich und Luxemburg...
Für Steuerflüchtlinge wird die Luft in Europa immer dünner. Nach Liechtenstein und Andorra lockern nun auch die Schweiz, Österreich und Luxemburg ihr Bankgeheimnis. Besteht ein dringender Verdacht auf Steuerhinterziehung ausländischer Kunden, wollen sich die Länder nicht mehr in Schweigen hüllen, sondern Amtshilfe leisten. Der Schritt, der auch auf Druck von Deutschland zustande kam, ist längst überfällig - und wäre auch für alle übrigen Steuerparadiese wünschenswert.
Jährlich gehen den Industrie- und Entwicklungsstaaten rund 500 Milliarden Dollar durch Steuer- oder Kapitalflucht verloren. Geld, das den Volkswirtschaften entzogen wird, obwohl es auf ihrem Terrain verdient wurde. Steuereinnahmen sind eine wichtige Säule, damit Länder unter anderem ihre Infrastruktur - von Schulen bis Straßen - finanzieren können. Ohne Geld kein Wohlstand. Steuerflucht von Privatpersonen und Unternehmen ist deshalb kein Kavaliersdelikt, sondern immer ein Betrug an der ganzen Bevölkerung.