Der britische Premierminister Gordon Brown hat gestern die Kaserne in Nordirland besucht, vor der am Sonnabend zwei britische Soldaten bei einem...
Belfast. Der britische Premierminister Gordon Brown hat gestern die Kaserne in Nordirland besucht, vor der am Sonnabend zwei britische Soldaten bei einem Anschlag getötet und vier weitere Menschen verletzt worden waren. Dabei bekräftigte er, dass die Bluttat die Aussöhnung zwischen Katholiken und Protestanten nicht erschüttern werde. "Dieser Anschlag wurde nicht etwa verübt, weil der Friedensprozess gescheitert wäre", sagte Brown, sondern vielmehr wegen seines Erfolges. Politiker aller Couleur in Nordirland, Irland und Großbritannien verurteilten das Attentat. Sinn-Fein-Chef Gerry Adams, dessen Partei der IRA nahesteht, bekräftigte gestern in einem BBC-Interview, dass es für solche Aktionen keine öffentliche Unterstützung mehr gebe. Sinn Fein ist mit ihrem Vizechef Martin McGuinness in der Allparteienregierung vertreten, die nach dem sogenannten Karfreitagsabkommen von 1998 eingesetzt wurde.
Der irischen "Sunday Tribune" zufolge bekannte sich die Splittergruppe "Wahre IRA" zu dem Anschlag. Sie hat die 1997 verkündete Waffenruhe der IRA nie akzeptiert. Bei einem früheren Anschlag der Gruppe in der nordirischen Stadt Omagh im August 1998 wurden 29 Menschen getötet, überwiegend Frauen und Kinder.