Es hätte auch aus dem Drehbuch stammen können: Das Traumschiff hat unter dem Schutz der deutschen Marine die gefährlichen Gewässer vor Somalia durchquert – und die Kreuzfahrer an Bord konnten die Piraten an Deck einer Bundeswehrfregatte fotografieren. Bilder vom Einsatz der deutschen Marine gegen Piraten am Horn von Afrika.
Hamburg. Groteske Begegnung im Golf von Aden: Als das ZDF-"Traumschiff" begleitet von der deutschen Marine in den Gewässer am Horn von Afrika kreuzte, konnten die Passagiere Seeräuber in Augenschein nehmen an Deck der "Rheinland Pfalz", auf der derzeit neun somalische Piraten gefangen gehalten werden. Das deutsche Kriegsschiff geleitet den Kreuzfahrer zur Freude der Kreuzfahrer in wenigen Metern Entfernung durch das Piratengebiet. "Ganz schön aufregend! Ein historischer Moment! Die Fregatte begleitete unser Traumschiff eine Stunde lang. Die Passagiere machten Fotos", sagte Traumschiff-Produzent Wolfgang Rademann der "Bild am Sonntag".
Die Besatzung der deutschen Fregatte hatte Piraten nach einem Angriff auf ein Handelsschiff erstmals nicht nur vertrieben, sondern gefangen genommen. "Wir fühlen uns in Ihrer Nähe wie in Abrahams Schoß", sagte der Kapitän des Kreuzfahrtschiffs, Andreas Jungblut, bei einer Begegnung der Schiffe zu dem Kommandanten der Fregatte, Markus Rehbein. Die "Deutschland" ist auf dem Weg nach Suez. An Bord finden Dreharbeiten für eine neue Folge der ZDF-Serie statt. Deutschland wird Kenia am heutigen Montag offiziell um die Übernahme der vor Somalia gefangenen Piraten bitten. Die EU hatte zuvor mit dem benachbarten Kenia ein Abkommen über die Strafverfolgung festgesetzter Piraten durch die dortigen Behörden geschlossen. Die Hamburger Staatsanwaltschaft, die in Deutschland für Straftaten auf See zuständig ist, beantragte erfolgreich Haftbefehle gegen die Piraten.