Hillary Clinton bekräftigte bei ihrem Besuch die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen den USA und der Türkei. Beide Staaten müssten gemeinsam „Frieden, Wohlstand und Fortschritt“ voranbringen, sagte Clinton auf einer Pressekonferenz mit ihrem Kollegen Ali Babacan. Zugleich kündigte sie den Besuch Obamas an. neuneu/s/f“>Hillary Clinton in Bildern.
Istanbul. Clinton bezeichnete den geplanten Besuch Obamas als Ausdruck des hohen Stellenwerts, den die Freundschaft mit der Türkei für die USA habe. Obama habe sie kurzfristig gebeten, den Besuch bekanntzugeben. Ein genauer Termin steht noch nicht fest. Clinton sagte, der Präsident werde in etwa einem Monat in die Türkei reisen. Möglich wäre damit ein Besuch Obamas im Anschluss an den NATO-Gipfel, der Anfang April in Straßburg und Baden-Baden stattfindet.
Beide Staaten würden über einen raschen und sicheren Abzug der US-Truppen aus dem Irak beraten, erklärte Clinton nach der Unterredung mit Babacan. Die Türkei hat angeboten, den Rückzug der Soldaten zu unterstützen. Der Luftwaffenstützpunkt Incirlik wurde bereits für den Transfer von Truppen und Ausstattung in den Irak und nach Afghanistan genutzt.
Clinton traf außerdem für fast zwei Stunden mit dem türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan zusammen. Erdogans Büro zufolge ging es bei dem Gespräch um die bilateralen Beziehungen, die Lage im Nahen Osten, im Irak und in Afghanistan sowie um den Kampf gegen den Terror. Die Türkei wünscht außerdem eine Intervention der US-Regierung gegen eine Initiative im Kongress, den Tod von bis zu 1,5 Millionen Armeniern im Ersten Weltkrieg als Völkermord zu verurteilen.
Türkei will weiter zwischen Israel und Syrien vermitteln Babacan bekundete die Bereitschaft der Türkei, die während des Gazakriegs ausgesetzten Vermittlungsgespräche zwischen Israel und Syrien fortzusetzen. Delegationen der beiden verfeindeten Staaten haben sich bereits vier Mal in der Türkei zu indirekten Gesprächen getroffen.
In Damaskus führten unterdessen zwei Vertreter der US-Regierung am Samstag Gespräche mit dem syrischen Außenminister Walid al Moallem, wie Clinton weiter erklärte. Der Besuch des für den Nahen Osten zuständigen Unterstaatssekretärs Jeffrey Feltman sowie Daniel Shapiros, eines Mitarbeiters des Weißen Hauses, war der erste einer hochrangigen Delegation in Syrien seit mehr als vier Jahren.
Damit sollten die Möglichkeiten für eine Verbesserung der gegenseitigen Beziehungen sondiert werden, hatte das Außenministerium in Washington in den vergangenen Tagen erklärt. Zuletzt hatte im Januar 2005 der damalige stellvertretende Außenminister Richard Armitage Damaskus besucht.