Viele Verletzte noch in kritischem Zustand. Nach dem Anschlag Ausschreitungen und Plünderungen. Die Armee wurde zur Unterstützung angefordert.
Islamabad. Ein Selbstmordattentäter hat während einer Leichenprozession im Nordwesten Pakistans mindestens 30 Menschen mit in den Tod gerissen. Mehr als 160 weitere Personen wurden nach Polizeiangaben verletzt, als sich der Täter in die Luft sprengte.
Viele Verletzte befänden sich in kritischem Zustand. Die Polizei verhängte eine Ausgangsperre in der Ortschaft Dera Ismail Khan. Dort waren die Anschlagsopfer zusammengekommen, um eines Schiiten zu gedenken, der am Vortag erschossen worden war. In dem Ort kommt es immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen Sunniten und Schiiten. Er befindet sich in der Nähe von Süd-Waziristan, wo es zahlreiche Anhänger der radikal-muslimischen Taliban und al-Qaida gibt.
Nach dem Anschlag lieferten sich zahlreiche aufgebrachte Schiiten Straßenschlachten mit der Polizei. Demonstranten haben nach Behördenangaben Autos angezündet und Geschäfte geplündert. Ein Sprecher der Stadtverwaltung teilte mit, die Behörden hätten die Unterstützung der Armee angefordert, um die Lage unter Kontrolle zu bringen.