Nach der vorgezogenen Parlamentswahl in Israel haben sowohl die regierende Kadima als auch die oppositionelle Likud-Partei die Regierungsbildung für...

Jerusalem. Nach der vorgezogenen Parlamentswahl in Israel haben sowohl die regierende Kadima als auch die oppositionelle Likud-Partei die Regierungsbildung für sich beansprucht. Die Kadima-Partei von Außenministerin Zipi Livni errang gestern laut Nachwahlbefragungen 30 Sitze und damit zwei mehr als die rechtsgerichtete Likud-Partei von Benjamin Netanjahu. Dritte Kraft in der Knesset wurde den Prognosen zufolge mit 14 oder 15 Sitzen die Partei Israel Beitenu des Nationalisten Avigdor Lieberman.

Das israelische Wahlsystem sieht vor, dass nicht unbedingt die stärkste Fraktion, sondern der Kandidat mit besten Aussichten auf eine Mehrheit in der Knesset mit der Regierungsbildung beauftragt wird. Benjamin Netanjahu könnte mit Unterstützung von Parteien aus dem extrem rechten Spektrum und religiösen Gruppierungen auf eine Mehrheit von 63 der insgesamt 120 Abgeordneten kommen.