Saif al-Adel soll angeblich Nachfolger von Osama bin Laden bei Al-Qaida werden. Der Ägypter ist einer der meistegsuchten Terroristen.
Istanbul. Nach dem Tod des Al-Qaida-Anführers Osama bin Laden scheint das Terrornetzwerk nun einen Nachfolger bestimmt haben. Ein unter dem Kampfnamen Saif al-Adel bekannter ägyptischer Ex-Offizier soll angeblich die der neue Al-Qaida-Führer werden.. Das meldete der US-Nachrichtensender CNN unter Berufung auf einen Aussteiger aus dem Terroristenmilieu. In Islamistenkreisen wird diese Nachricht allerdings noch angezweifelt. Die arabische Tageszeitung „Al-Sharq Al-Awsat“ berichtete am Mittwoch, mehrere arabische Islamisten warteten noch auf eine Art „offizielle Erklärung“ des Terrornetzwerkes Al-Qaida zur Frage der Nachfolge.
Mohammed Ibrahim Makkawi, alias Saif al-Adel, war nach Erkenntnissen amerikanischer Ermittler an der Planung der Terroranschläge auf die US-Botschaften in Kenia und Tansania 1998 beteiligt. Nach dem Sturz des Taliban-Regimes im Winter 2001 soll er von Afghanistan in den Iran geflohen sein.
Der Endvierziger, der einst einer Spezialeinheit der ägyptischen Armee angehört hatte, ist bisher vor allem als militärischer Führer der Terroristen in Erscheinung getreten und nicht als Ideologe. Die Rolle des Vordenkers spielt im Al-Qaida-Netzwerk aktuell vor allem der Ägypter Eiman al-Sawahiri. Saif al-Adel und Al-Sawahiri (59) kennen sich noch aus der Zeit, in der sie beide der ägyptischen Terrororganisation Islamischer Dschihad angehörten. (dpa/abendblatt.de)