Neun Verletzte sind eine vergleichsweise beruhigende Bilanz der Proteste gegen die rigorosen Sparpläne der griechischen Regierung. 17 000 Menschen waren in Athen auf die Straßen gegangen, einige Tausend mehr im Rest des Landes. Schwarz gekleidete Randalierer scherten aus dem Athener Protestzug aus und setzten das Fahrzeug eines Fernsehsenders in Brand, warfen Schaufenster ein und errichteten Barrikaden aus brennenden Mülleimern. Sieben Polizisten und zwei Demonstranten wurden verletzt.
Bahnen und Fähren wurden im ganzen Land bestreikt. In den Krankenhäusern gab es bisweilen nur Notdienste. In Anspielung auf die Militärdiktatur (1967-1974) riefen einige Demonstranten: "Nein zur IWF-Junta." Viele fürchten, dass der Internationale Währungsfonds in das Land hineinregiert. Die Gewerkschaft der Staatsbediensteten rechnet, dass die Beamten auf etwa 30 Prozent Gehalt verzichten müssen.