San Francisco. Immer mehr Staaten fühlen sich von Russland bedroht. Finnland prüft den Einsatz einer Waffe, die global geächtet wird: Antipersonenminen.
Nach der Ukraine prüft auch Finnland die Aufrüstung mit Antipersonenminen. Diese Waffen werden zwar international geächtet. Doch angesichts der Bedrohung durch Russland wappnet sich das skandinavische Land gegen einen Angriff.
Finnland hat mit Russland eine 1340 Kilometer lange Grenze. Ministerpräsident Petteri Orpo hatte schon am Mittwoch bei einem Treffen mit nordischen und baltischen Kollegen in Schweden einen Kurswechsel angedeutet. Man müsse eine „ernsthafte Diskussion über Minen“ führen.
Die Prüfung erfolge vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges und der „verschlechterten Sicherheitslage“, erklärte das Verteidigungsministerium in Helsinki. Das Ergebnis der Prüfung werde im kommenden Jahr vorliegen.
Auch Estland prüft Aufrüstung
Der estnische Regierungschef Kristen Michal sagte, sein Land wolle „dem finnischen Beispiel folgen“. Michal fügte hinzu: „Wir sind Mitglieder der Ottawa-Konvention und prüfen daher verschiedene Optionen und neue Technologien.“
Vor einigen Tagen hatten die USA angekündigt, der Ukraine Antipersonenminen zu liefern. Sie sollen helfen, den Vormarsch russischer Truppen im Osten des Landes zu verlangsamen oder gar zu stoppen.
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Das so genannte Ottawa-Abkommen verbietet den Einsatz, die Lagerung, die Herstellung und die Weitergabe von Antipersonenminen. Finnland zählt – we die Ukraine – zu den 164 Vertragsstaaten.
Zuletzt hatte Kremlchef Wladimir Putin mit dem Einsatz einer neuer Rakete gegen die Ukraine gedroht. Ihre Zerstörungskraft gleiche einem „Atomschlag“. Die Ukraine forderte eine harte Reaktion des Westens. (fmg)
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