Berlin. Donald Trump hält sich seit seinem Wahlsieg auf seinem Anwesen in Florida auf. Für Sicherheit sorgt ein spezieller Hightech-Wächter.
Seit der Wiederwahl von Donald Trump gleicht dessen Anwesen Mar-a-Lago in Palm Beach, Florida, einer Festung. Ein bewaffnetes Patrouillenboot der US-Küstenwache überwacht die umliegende Küste; auch die Zufahrtsstraßen zu Trumps Privatresidenz werden streng kontrolliert. Besonderes Aufsehen erregt jedoch der vierbeinige Wächter auf dem Parkgelände: Dort patrouilliert der Hightech-Roboterhund Spot.
Spot ist Trumps Hightech-Wächter in Mar-a-Lago
Ein Warnschild macht Passanten in der Nähe von Mar-a-Lago unmissverständlich klar: „NICHT STREICHELN“. Denn Spot, entwickelt von der zu Hyundai gehörenden US-Firma Boston Dynamics, ist kein gewöhnlicher Hund, sondern eine hoch entwickelte Maschine. Ausgestattet mit modernsten Sensoren und Kameras patrouilliert Spot auf dem 35.000 Quadratmeter großen Areal rund um Trumps Privatresidenz und unterstützt die Sicherheitskräfte des Secret Service.
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Anthony Guglielmi, Kommunikationschef des US-Geheimdienstes, erklärte gegenüber der „BBC“, dass der Roboterhund mit „einer Reihe von fortschrittlichen Sensoren und Überwachungstechnologien“ ausgestattet sei, um potenzielle Gefahren frühzeitig zu erkennen. Der Schutz des designierten Präsidenten habe schließlich oberste Priorität, betonte Guglielmi.
Spot kann Treppen auf- und absteigen und sich in engen Räumen bewegen. Aber seine Fähigkeit, potenzielle Bedrohungen durch 3D-Scans aufzuspüren, ist einer der Hauptgründe, warum so viele Behörden bereit sind, bis zu 75.000 US-Dollar (rund 69.000 Euro) für das Gerät zu zahlen. Dennoch agiert Spot nicht allein: Agenten des Secret Service begleiten ihn während seiner Patrouillen und steuern seine Einsätze.
Trumps Anwesen wiederholt Ziel von Eindringlingen
Der Roboterhund ist Teil eines umfassenden Sicherheitskonzepts, das seit Trumps Amtsantritt kontinuierlich ausgebaut wird. Bereits während seiner ersten Amtszeit, in der das Anwesen oft als „Winter White House“ bezeichnet wurde, wurden Flugverbotszonen eingerichtet, die Wasserwege durch die US-Küstenwache und den Secret Service überwacht und die umliegenden Straßen während Trumps Aufenthalten vor Ort gesperrt. Dennoch blieb das Anwesen immer wieder Ziel unbefugter Eindringlinge.
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2019 sorgten zwei Vorfälle für Aufsehen: Ein Universitätsstudent und eine chinesische Staatsbürgerin verschafften sich unabhängig voneinander Zugang zu Mar-a-Lago. Beide wurden später des Hausfriedensbruchs, die Chinesin sogar der Spionage beschuldigt.
Auch in jüngster Zeit bleibt die Bedrohungslage rund um Donald Trump angespannt. Zwei Monate nach einem Attentat auf Trump bei einer Wahlkampfveranstaltung in Pennsylvania wurde ein bewaffneter Mann auf seinem Golfplatz in Florida festgenommen. Kurz darauf, unmittelbar nach Trumps Wiederwahl, versuchte ein chinesischer Staatsbürger trotz eines gerichtlichen Verbots auf das Anwesen Mar-a-Lago zu gelangen. Er behauptete, über Informationen zu verfügen, die China mit dem Attentat auf Trump in Verbindung bringen könnten.
Roboterhunde weltweit auf dem Vormarsch
Der Einsatz von Roboterhunden nimmt nicht nur in Mar-a-Lago, sondern weltweit zu. So setzt das United States Marine Corps Forces Special Operations Command (MARSOC) laut dem Magazin „The Warzone“ mindestens zwei Roboterhunde ein, um komplexe militärische Aufgaben zu bewältigen. Die beiden Roboter sollen sogar mit Waffen ausgerüstet sein.
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Auch in der Ukraine spielen die Hightech-Geräte eine Rolle: Wie die „Kyiv Post“ berichtet, werden Roboterhunde für Aufklärungsmissionen im Krieg mit Russland eingesetzt. Sie helfen den ukrainischen Streitkräften, sich sicher durch gefährliches Gelände zu bewegen und tragen so zum Schutz der Truppen bei. Und auch abseits des Militärs zeigt sich bereits das Potenzial von Roboterhunden. In Deutschland setzt die Polizei in Nordrhein-Westfalen ein Modell von Boston Dynamics ein, um riskante Aufgaben zu übernehmen, die für Menschen oder echte Hunde zu gefährlich wären.