Berlin. Die Ukraine attackiert russische Gebiete mit Drohnen, viele werden abgefangen. Der Angriff hat auch Auswirkungen auf Moskauer Flughäfen.
Infolge eines ukrainischen Drohnenangriffs in der Region Moskau ist nach russischen Angaben ein Kind gestorben. Regionalgouverneur Andrej Worobjow erklärte im Onlinedienst Telegram, in der Nacht zu Dienstag seien in der Hauptstadtregion mindestens 14 ukrainische Drohnen abgefangen worden. Eine dieser Drohnen habe einen Brand verursacht. „Unglücklicherweise starb ein neunjähriges Kind“, fügte Worobjow hinzu.
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In der Stadt Ramenskoje nahe Moskau starb zudem eine 46 Jahre alte Frau nach Behördenangaben, als nach einem Drohnenangriff die oberen Etagen eines Hauses in Brand gerieten. Drei Menschen wurden demnach verletzt. Dutzende Bewohner mussten in Sicherheit gebracht werden.
Russland wehrt mindestens 144 ukrainische Drohenangriffe ab
Beim Abschuss einer anderen Drohne in der Hauptstadtregion wurde den Angaben zufolge mindestens ein weiterer Mensch verletzt, als das Geschoss auf ein Wohnhaus fiel. Der Moskauer Bürgermeister Sergej Sobjanin hatte auf Telegram zunächst von elf in der Umgebung der russischen Hauptstadt abgefangenen Drohnen gesprochen.
Das russische Verteidigungsministerium meldete am Morgen, dass insgesamt mindestens 144 Drohnenangriffe in verschiedenen Teilen des Landes abgewehrt worden seien. Allein die an der Grenze zur Ukraine gelegene Region Brjansk meldete 72 abgewehrte Attacken.
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Ukrainischer Drohnenangriff legt Moskauer Flughäfen lahm
Laut der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass konnte das russische Militär in der Region Tula südlich von Moskau zwei weitere ukrainische Drohnen abfangen.
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Nach den Drohnenattacken hatten drei Moskauer Flughäfen über Stunden keine Starts und Landungen mehr zugelassen. Betroffen gewesen seien die Airports Wnukowo, Domodedowo und Schukowski, teilte die russische Luftverkehrsbehörde Rosawiazija in Moskau mit. Demnach lief der Betrieb nur am größten Hauptstadt-Flughafen Scheremetjewo ungehindert weiter.
An den anderen drei Airports gab es den Angaben zufolge über sechs Stunden lang bis zum Morgen keine Starts und Landungen. Die Zahl der Flugausfälle war zunächst unklar. Gegen 8 Uhr morgens gab es Entwarnung. Die Einschränkungen seien aufgehoben, hieß es.