Berlin. Wer Kriege verhindern will, braucht moderne Waffen und BVB-Geschäftsführer Watzke braucht jetzt gute Argumente für die Dortmund-Fans.
Ein deutscher Rüstungshersteller als Werbepartner für Fußballprofis? In Fan-Foren sorgt das für einige Empörung, aber es ist kein Skandal, egal wie laut man es ruft.
Das Rheinmetall-Sponsoring beim BVB ist eine Geschmacksfrage
Der brutale Überfall Russlands auf einen souveränen europäischen Staat ist ein historischer Tabubruch und – Stand heute – leider nur mit entschlossener Wehrhaftigkeit zu beantworten. Dazu braucht es Soldatinnen und Soldaten und natürlich moderne Waffen.
Rheinmetall liefert diese Waffen nach dem Buchstaben des Gesetzes. Die Präzision und Durchschlagskraft der Glattrohrkanone des Leopard 2 ist bei den russischen Invasoren gefürchtet und das ist gut so. Nur so funktioniert glaubhafte Verteidigung. Kanzler Scholz hat es in seiner Rede zur Zeitenwende auf den Punkt gebracht: Nach dem Ukraine-Überfall ist „die Welt nicht mehr dieselbe wie die Welt davor“.
Es wäre verlogen, der Ukraine den Sieg zu wünschen und sich nicht dazu zu bekennen, dass im Ringen um die Freiheit auch Waffen gebraucht werden. Daher ist das Rheinmetall-Sponsoring beim BVB eher eine Geschmacksfrage. Braucht der Fußball diese düstere Welt? Müssen es diese Millionen von Rheinmetall sein? Der Geschäftsführer der Dortmunder hat sich in dieser Frage entschieden und muss jetzt die Debatte aushalten. Wollen wir hoffen, dass sein Team vor Aufregung nicht das Finale versemmelt und die Spanier siegen. Aber viel wichtiger bleibt: Wladimir Putin darf nicht siegen.
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