Der FDP-Politiker will sich mit Amtskollegen Mohammed Kamal Amr und Präsident Mohammed Mursi zu Gesprächen treffen.
Berlin/Kairo. Außenminister Guido Westerwelle reist heute zu einem Kurzbesuch nach Ägypten. Am Abend trifft er in der Hauptstadt Kairo mit seinem Amtskollegen Mohammed Kamal Amr zusammen.
+++Westerwelle und Lawrow uneins über Assad+++
Für Dienstag ist ein Gespräch mit dem erst vor gut einer Woche vereidigten Präsidenten Mohammed Mursi geplant.Nach Angaben des Auswärtigen Amts ist Westerwelle der erste westliche Außenminister, der Ägypten seit der Präsidentenwahl besucht. Insgesamt ist es der fünfte Besuch des FDP-Politikers in dem bevölkerrungsreichsten Land Nordafrikas.
+++Westerwelle ruft syrische Opposition zur Einigung auf+++
Bei einem Treffen mit dem Generalsekretär der Arabischen Liga, Nabil Elarabi, will Westerwelle über weitere Schritte in der Syrien-Krise beraten.
Aus Diplomatenkreisen in Berlin hieß es, die Reise stehe im Zeichen der anhaltenden Bemühungen Deutschlands, den demokratischen Wandel in Ägypten zu unterstützen. Berlin lobt immer wieder Fortschritte Ägyptens in Richtung Demokratie, mahnt aber auch, dass 16 Monate nach dem Sturz Husni Mubaraks der Weg zu echten demokratischen Verhältnissen noch weit ist. Im Außenamt hieß es dazu, bei der Reise gehe es ebenso wie bei Westerwelles letztem Ägypten-Besuch Ende Januar darum, so rasch wie möglich nach den Präsidentschaftswahlen Tuchfühlung mit den politisch Verantwortlichen aufzunehmen und für weitere belastbare Fortschritte in Richtung Demokratie zu werben.
Deutschland setzt in Ägypten auf einen offenen Dialog mit den gemäßigt-islamischen Kräften. Berlin erwartet dabei unter anderem ein klares Bekenntnis zu Demokratie und Rechtsstaat, zu religiöser Toleranz sowie zum Friedensvertrag mit Israel.