Aufgerufen zu der Demo gegen Rechts hatte ein breit gefächertes Bündnis, an dem sich auch Kirchen und Gewerkschaften beteiligten.
Bielefeld. Tausende Menschen haben an Heiligabend in Bielefeld gegen einen Aufmarsch von Rechtsextremisten demonstriert. Aufgerufen hatte ein breit gefächertes Bündnis, an dem sich auch Kirchen und Gewerkschaften beteiligten. Sie stellten sich gegen einen seit langem geplanten Marsch von Neonazis zu einem linksorientierten Jugendzentrum.
Nach Schilderung der Polizei verliefen die Gegenaktionen weitestgehend friedlich. Jedoch seien von einer Eisenbahnbrücke aus Steine und Obst auf die darunter marschierenden etwa 70 Neonazis geworfen worden. Außerdem habe eine Gruppe von etwa 30 Vermummten aus dem linken Lager versucht, die Polizeiabsperrung zu durchbrechen. Die Beamten verhinderten das unter Einsatz von Schlagstöcken und Reizgas. Vier Angreifer wurden festgenommen.
Nach diesen Angaben beteiligten sich etwa 6500 Menschen an dem Protest gegen den Aufmarsch der Rechtsextremisten. Denen hatte die Polizei nur einen kurzen Straßenabschnitt für ihrem Aufmarsch zugewiesen. Nach ihrer Aktion hätten die Rechten die Stadt wieder mit dem Zug verlassen, teilte die Polizei mit. Im August hatten Demonstranten einen ähnlichen Aufmarsch blockiert.