Der 27-Jährige soll Mitglied der “Düsseldorfer Zelle“ sein, die der Terrororganisation al-Qaida zugerechnet wird. 18 Wohnungen in Hamburg, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen durchsucht.

Karlsruhe. Die Spezialeinheit der Bundespolizei, GSG 9, hat am Donnerstag einen mutmaßlichen islamistischen Attentäter am festgenommen. Die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe teilte mit, es handele sich um den 27-jährigen deutschen Staatsangehörigen Halil S.

Der Mann sei dringend verdächtig, sich als Mitglied der sogenannten Düsseldorfer Zelle an Anschlagsplänen der „ausländischen terroristischen Vereinigung“ Al-Kaida beteiligt zu haben. Außerdem wird ihm Urkundenfälschung und Betrug vorgeworfen.

Das Nachrichtenmagazin „Focus“ (online) berichtete, die Fahnder befürchteten, dass der Mann womöglich ein Blutbad auf einem Weihnachtsmarkt anrichten wollte. Die Nachrichtenagentur dapd erfuhr allerdings aus Sicherheitskreisen, die Sicherheitsvorkehrungen für Weihnachtsmärkte würden nicht erhöht.

Die Bundesanwaltschaft teilte weiter mit, in ihrem und im Auftrag der Staatsanwaltschaft Kiel seien in Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und Hamburg insgesamt 16 Wohnungen und zwei Geschäftslokale durchsucht worden. Darunter befanden sich den Angaben zufolge die Wohnungen fünf weiterer Tatverdächtiger aus dem Umfeld des Beschuldigten. Insgesamt waren etwa 150 Polizisten an dem Einsatz beteiligt, darunter Polizeikräfte aus Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein.

+++ Vier Islamisten festgenommen +++

(dpa)