Schüsse und Explosionen beim US-Geheimdienst. Es soll kein Terrorangriff gewesen sein. Welche Rolle spielte ein Wachmann des CIA-Büros?
Kabul/Islamabad. Knapp zwei Wochen nach dem Angriff auf die US-Botschaft in Kabul ist es im Hauptquartier des US-Geheimdienstes CIA in der afghanischen Hauptstadt zu einem Feuergefecht gekommen. „Ich kann bestätigen, dass es in dem Gebäude stattfand“, sagte Kabuls Polizeichef Mohammad Ayoub Salangi. Es habe sich aber nicht um einen Terrorangriff gehandelt. „Es war nur ein Zusammenstoß zwischen Menschen in dem Gebäude untereinander.“ Die britische BBC berichtete dagegen unter Berufung auf US-Beamte, am späten Sonntagabend sei ein ehemaliges Hotel angegriffen worden, das nun von der CIA genutzt werde. Der Sender zitierte afghanische Geheimdienstkreise, wonach ein Angreifer getötet worden sei.
In der Umgebung des Gebäudes waren Schüsse und eine Explosion zu hören. Die US-Botschaft wollte sich nicht zu dem Vorfall äußern. Eine afghanische Fernsehstation hatte in der Nacht zu Montag berichtet, bei dem Vorfall seien ein Wachmann aus den Philippinen und zwei afghanische Soldaten verletzt worden. Ein Polizeisprecher sagte, die CIA melde interne Angelegenheiten der Polizei gewöhnlich nicht.
Am Dienstag vor zwei Wochen hatten militante Islamisten die US-Botschaft und das Hauptquartier der Internationalen Schutztruppe Isaf in Kabul angegriffen. Bei mehr als 20-stündigen Gefechten wurden zahlreiche Menschen getötet. In der vergangenen Woche war der Vorsitzende des Hohen Friedensrates, Burhanuddin Rabbani, bei einem Selbstmordanschlag getötet worden. (dpa)