In Syrien sind mindestens 37 Demonstranten von Sicherheitskräften getötet wurden. Der UN-Generalsekretär Ban Ki Moon verurteilt die Tat.
Syrien. In Syrien sind bei Zusammenstößen von Sicherheitskräften und Demonstranten mindestens 37 Menschen getötet wurden. Die Sicherheitskräfte gingen gewaltsam vor, sagte ein Menschenrechtsaktivist. Die Tat wurde von UN-Generalsekretär Ban Ki Moon scharf verurteilte. Er sagte, die „Gewalt gegen friedliche Demonstranten“ wäre nicht zu rechtfertigen. Bei den Zusammenstößen gehörten zwei Frauen, ein Kind und ein Arzt zu den Opfern, sagte ein Menschenrechtsaktivist.. Auch zwei Sicherheitskräfte sollen ums Leben gekommen sein. „Der Strom fiel aus, und sofort waren Schüsse zu hören“, sagte einer der Aktivisten. Bei der Beerdigung von zwei der Todesopfer hätten die Sicherheitskräfte dann tagsüber das Feuer auf die Trauergäste eröffnet, sagte ein Menschenrechtsaktivist. Dabei seien sechs Menschen getötet worden, unter ihnen auch ein elfjähriges Mädchen, das von einem Querschläger getroffen worden sei.
Angriff auf das Zentrum der Protestbewegung
Die El-Omari-Moschee in Daraa steht seit Tagen im Zentrum der syrischen Protestbewegung. Einige Demonstranten haben dort bereits Zelte aufgeschlagen, um ihren Forderungen nach mehr Freiheit Nachdruck zu verleihen. Auch in der Nacht zum Mittwoch hatten sich an der Moschee wieder hunderte Menschen versammelt. Die syrische Führung stellte die Vorgänge aus der Nacht anders dar: Die amtliche Nachrichtenagentur Sana berichtete, eine „bewaffnete Bande“ sei für die Zusammenstöße in Daraa verantwortlich. Nach Mitternacht habe sie einen Krankenwagen nahe der Moschee attackiert und dessen dreiköpfige Besatzung getötet. Die Sicherheitskräfte hätten daraufhin eingegriffen. Einige Angreifer seien von Kugeln getroffen, andere festgenommen worden.Der UN-Generalsekretär Ban verurteilte das Vorgehen der Sicherheitskräfte und forderte eine „transparente Untersuchung“ der Vorfälle. Die syrischen Behörden müssten auf Gewalt verzichten und die Menschenrechte achten, darunter auch das Recht auf Versammlungsfreiheit.
Tägliche Proteste gehen weiter
Seit Freitag kommt es in Daraa täglich zu Protesten gegen die autoritäre Herrschaft von Präsident Baschar el Assad. In den vergangenen Tagen waren sechs Demonstranten getötet worden. Nach Angaben von Augenzeugen kam es am Mittwoch auch in den nahegelegenen Städten Dschassem und Noa zu Protesten. Frankreich forderte Syrien am Mittwoch zu einem Ende der Gewalt gegen Demonstranten auf. Ähnlich hatten sich auch die UNO und die EU geäußert. (AFP)