Israel bombardiert den Gazastreifen, warnt aber vorher die Bewohner. Die Kämpfe mit den Palästinensern flammen wieder auf.
Jerusalem. Einen Tag nach neuen heftigen Gefechten zwischen radikalen Palästinensern und Israels Armee haben israelische Kampfbomber in der Nacht zum Donnerstag mehrere Ziele im Gazastreifen angegriffen. Der Beschuss sei einem palästinensischen Raketenangriff auf die Stadt Beerscheba im Süden Israels gefolgt, teilte die Militärführung mit. Ziel eines ersten Beschusses war demnach eine „Gruppe von Terroristen im nördlichen Gazastreifen“, später seien „Terrorzentren“ an der Mittelmeerküste bombardiert worden. Angaben zu Opfern der Angriffe machte die Armee nicht. Die israelische Regierung wies der Hamas, die den Gazastreifen kontrolliert, die Schuld für den Beschuss zu.
Die 200.000-Einwohner-Stadt Beerscheba liegt etwa 40 Kilometer von der Grenze zum Gazastreifen entfernt. Nach Angaben der Armee wurden ihre Einwohner vor dem Angriff gewarnt, so dass sie sich in Schutzräume flüchten konnten. Nach dem palästinensischen Raketenangriff zeigte das israelische Fernsehen Bilder eines großen Bombenkraters und eines zerstörten Hauses. Zuletzt war Beerscheba im Jahr 2009 angegriffen worden, als Israel eine Offensive gegen den Gazastreifen führte, in der mehr als 1400 Palästinenser getötet wurden.
Am Mittwoch waren bei Kämpfen zwischen der israelischen Armee und radikalen Palästinensern im Gazastreifen ein Palästinenser getötet und weitere zehn verletzt worden. Ein israelischer Panzer hatte östlich der Stadt Gaza nahe der Grenze zwischen dem Palästinensergebiet und Israel das Feuer auf militante Aktivisten der Organisation Islamischer Dschihad eröffnet. Zuvor hatten Palästinenser israelische Panzer mit Mörsergranaten angegriffen.