Die Präsidentengattin bekannte: „Politik ist wie ein Boxkampf, dafür habe ich nicht die Statur.“ Carla Sarkozy gibt sich konservativer als gedacht.
Paris. Drei Jahre Ehe mit dem französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy haben ihre Spuren hinterlassen: Die Première Dame Frankreichs hat sich von ihrer früheren politischen Familie losgesagt. „Ich fühle mich nicht mehr links“, sagte Carla Bruni-Sarkozy der Zeitung „Le Parisien“. Sie stamme aus einem Künstlermilieu, das tendenziell links gewesen sei, sagte sie. „Aber damals habe ich noch in Italien gewählt. In Frankreich habe ich nie links gewählt, und das werde jetzt erst recht nicht tun“, erklärte sie. Die Sängerin will sich auch nicht aktiv in die Politik einmischen. „Politik ist eine schwierige Welt. Ich würde das niemals machen. Es ist manchmal wie ein Boxkampf, aber ich habe dafür nicht die Statur“, sagte sie. Falls Sarkozy 2012 kandidiere, werde sie ihn aber unterstützen.
Erneut beteuerte sie, dass sie sich verstärkt für gemeinnützige Zwecke einsetzen wolle. Im April werde sie ein Treffen in Paris organisieren, das sich dem Problem des Analphabetismus widmen werde. „Ich will mehr im humanitären Bereich tun, das gefällt mir“, sagte sie. Carla Sarkozy hatte kurz nach ihrer Heirat mit dem Präsidenten eine Stiftung gegründet, über deren Aktivitäten bislang jedoch kaum etwas bekannt wurde. Sie tritt außerdem einmal jährlich zu einer Solidaritätsveranstaltung am Welt-Aids-Tag auf. In diesem Herbst soll ihr viertes Album herauskommen. Dafür habe sie bereits ein Dutzend Titel komponiert, die demnächst im Studio aufgenommen werden sollen. „Es geht sehr in Richtung Folk und erinnert vom Stil her an mein erstes Album“, sagte sie.
Ihre CD „Quelqu'un m'a dit“, die sie 2002 unter ihrem Künstlernamen Carla Bruni veröffentlichte, war ein Überraschungserfolg gewesen, an den ihre folgenden beiden Alben nicht mehr anknüpfen konnten. Eine Tournee sei jedoch ausgeschlossen, da 2012 auch die Präsidentschaftswahl anstehe, fügte sie hinzu.