Nach dem Fund der Paketbomben aus dem Jemen gibt es erste Konsequenzen. Einige Firmen offenbarten Sicherheitsmängel.
Berlin. Die Razzia nach dem Paketbombenfund in Großbritannien hat erste Ergebnisse gebracht: Verkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) geht jetzt gegen Sicherheitsmängel vor. Drei Luftfrachtunternehmen in Nordrhein-Westfalen wurde die Lizenz entzogen, drei weiteren Unternehmen aus Berlin, Hessen und Nordrhein-Westfalen die Neuzulassung verweigert. Dies teilte das Verkehrsministerium mit.
Insgesamt habe das Luftfahrtbundesamt 70 Unternehmen überprüft . 20 Firmen aus Baden-Württemberg, Berlin, Brandenburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz wurden nach Feststellung „leichterer Mängel“ wie fehlende Schulungsnachweise für Frachtpersonal strenge Auflagen erteilt. Hintergrund sind die vereitelten Anschläge mit einer aus dem Jemen stammenden Paketbombe. Sie war mit Ziel Chicago war auf dem Flughafen Köln/Bonn umgeladen, aber dort nicht entdeckt worden. Danach wurden bundesweit Logistikunternehmen kontrolliert.
Die Fracht-Kontrollen gelten als äußerst lückenhaft. Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) will die Problematik auf europäischer Ebene rasch lösen. Fachlich liegt die Aufgabe bei Ramsauer, dem das Luftfahrtbundesamt untersteht. Der CSU-Politiker betonte, Unternehmen, die den Sicherheitsauflagen nicht genügten, werde die Lizenz entzogen.