Das Budget der Ärzte für Zahnbehandlung ist aufgebraucht. Viele arbeiten bereits auf eigene Kosten. Einige Kassen geben aber Entwarnung.
Berlin. Millionen Kassenpatienten bekommen einem Zeitungsbericht zufolge erst für das kommende Jahr wieder einen Termin beim Zahnarzt . Wie die „Bild“-Zeitung in ihrer Dienstagsausgabe unter Berufung auf die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) berichtet, müssen zahlreiche Mediziner die Behandlung ihrer Patienten auf 2011 verschieben, weil die Budgets für Zahnbehandlungen bereits aufgebraucht sind. Der KZBV-Vorsitzende Jürgen Fedderwitz sagte der Zeitung, viele Ärzte arbeiteten bereits auf eigene Kosten. Demnach müssen gesetzlich Versicherte bei bestimmten Kassen „in fast allen Bundesländern“ bis Jahresende mit Einschränkungen rechnen.
Notfälle wie akute Zahnschmerzen würden aber weiterhin behandelt, sagte Fedderwitz der „Bild“-Zeitung. Von den Einschränkungen sind dem Bericht zufolge unter anderem Versicherte der AOK Berlin und Brandenburg sowie der Bundesknappschaft in Bayern betroffen. Auch der Großteil der mehr als fünf Millionen Versicherten der Innungskrankenkassen (IKK) muss demnach damit rechnen, erst im kommenden Jahr wieder Zahnarzttermine zu bekommen.
Der Verband der Ersatzkassen gibt Entwarnung für Hamburg: „Auch im November und Dezember steht den Zahnärzten ausreichend Geld für die Behandlung der Ersatzkassenversicherten in Hamburg zur Verfügung“, so Günter Ploß, Leiter der vdek-Landesvertretung Hamburg.