Die Britische Königin Elizabeth II. hielt nach 53 Jahren wieder eine Rede vor der Vollversammlung der Vereinten Nationen.
New York. Der Terrorismus und der Klimawandel sind nach Ansicht der britischen Königin Elizabeth II. die wichtigsten Probleme der Zukunft. „Jedes Land muss imKampf gegen diese Sorgen Farbe bekennen“, sagte die Monarchin vor der Vollversammlung der VereintenNationen in New York. Auch viele Staaten des britisch dominierten Commonwealth of Nations – gerade die kleineren – seien verwundbar. Der lose Staatenbund, umfasst vor allem frühere englische Kolonien. Die Queen ist in einigen dieser Länder noch immer Staatsoberhaupt, so in Kanada, Australien, Neuseeland oder Jamaika.
Elizabeth bot den Vereinten Nationen die Organisation des Commonwealth als Führungsorgan an. Der Staatenbund repräsentiere heute zwei Milliarden Menschen. „Ich habe immer großen Respekt vor Menschen gehabt, die führen können. Die Welt braucht zur Lösung ihrer Probleme eine klare Führung. Das Commonwealth kann führen. Ich möchte der Welt anbieten, diese Möglichkeiten zu nutzen.“
Die schwerste Führungsaufgabe sei es, den Frieden zu wahren. Da hätte die Uno seit ihrer Gründung 1945 Bedeutendes geleistet. „Die Vereinten Nationen haben in den vergangenen sechs Jahrzehnten die großen Herausforderungen der Erde angenommen. Oft waren sie dabei erfolgreich, aber die wichtigsten Punkte bleiben; die Wahrung des Friedens, die Beseitigung des Hungers und der Schutz der Freiheit aller Menschen.“
Es war erst Elizabeths zweite Rede vor den Vereinten Nationen. Zuvor hatte sie 1957, damals vor Vertretern aus 80 Nationen, das Wort ergriffen. Viele der heute 192 Mitglieder waren damals noch britische Kolonien und sind heute im Commonwealth. „In den letzten 53 Jahren hat sich die Uno von einer edlen Idee zu einem tatsächlichen Faktor in der Weltpolitik entwickelt. In weiteren 53 Jahren mag man viele Entscheidungen von heute als falsch bewerten. Aber wichtig ist, dass wir zu jeder Zeit versuchen, das Richtige zu tun“, sagte die 84 Jahre alte Monarchin.